Befana und der Weihnachtsengel


Eigentlich wollten Angeli, der goldene Weihnachtsengel, Bimmel, die zitternde Weihnachtsglocke, die immer, wenn sie in Aufregung gerät, zu läuten beginnt, Rondella, die wertvolle gläserne Weihnachtskugel, Knacker, ein bemalter hölzerner Nußknacker, und Silvio, der ellenlange Lamettafaden, auch in diesem Jahr den Weihnachtsbaum ganz besonders schön schmücken. Doch als sie alle, schon aus dem Schuhkarton ausgepackt, bereit lagen, an den Baum gehängt zu werden, da kam Befana, die Dreikönigsfee aus Italien vorbei, erblickte Angeli, glaubte, nun endlich das Jesuskind gefunden zu haben - das sie damals versäumte hatte zu begrüßen und zu beschenken, und deshalb noch immer auf der Suche nach dem Christkind ist, um es zu beschenken -, und nahm, sich nach all den langen Jahren am Ziele ihrer Bestimmung wähnend, Angeli mit sich fort.
Silvio, der Lamettafaden, der Angeli liebte und immer ganz besonders nah bei ihr hängen wollte, machte sich sofort mit Bimmel und Rondella auf, Angeli zu suchen, um am Weihnachtsabend den Baum doch noch in voller Schönheit schmücken zu können.
Unterwegs treffen sie den Weihnachtsmann, der mit seinem Rentierschlitten schon die ersten Geschenke verteilt. Er nimmt sie mit in seine Wichtelwerkstatt in den finnischen Berg, der Korvatunturi heißt, und worin, der finnischen Sage nach, alle Weihnachtsgeschenke von den Weihnachtswichtel gebaut und verpackt werden.
Aber dort ist Befana nicht, die wohne im Süden, erfahren sie. Die Retter machen sich im Rentierschlitten auf in den Süden und landen im sommerlichen Australien bei den Känguruhs, erleben mit Bosse, dem Leit-Ren, ein boxerisches Abenteuer während der ‚Känguruhigen Weihnachtsspiele Australien‘, und gelangen schließlich nach Italien, wo sie Marina treffen, ein Mädchen, daß noch keine Geschenke von Befana bekommen hat.
Also heißt es nur noch warten, warten bis Befana mit Angeli durch den Schornstein in Marinas Zimmer rutschen wird...

verlegt bei: Jussenhoven & Fischer, Köln