Die Bombe

Das Stück besteht aus zwei Situationen: Es spielt einerseits über einen längeren Zeitraum (1938 bis 1963) und erzählt Episoden aus dem Leben des deutschen 'Spions' Paul Rosbaud und die der deutschen Atombombe unter Hitler, andererseits wird dieses Thema im englischen Farmhall in der 2. Hälfte des Jahres 1945 von den internierten deutschen Atom-Wissenschaftlern heftig diskutiert. Diese Diskussionen sind protokolliert und daher authentisch, auch die Feier des Nobelpreises für Otto Hahn.

Das Stück behandelt also ein naturwissenschaftliches, historisches Thema und setzt dort an, wo Frayns 'Kopenhagen' aufhört.

Die Arbeit von Paul Rosbaud unterlag und unterliegt weitgehend der Geheimhaltung. Er musste als selbsternannter 'Agent' seine Äußerungen stets verschlüsseln, und er hat auf viele soziale Kontakte verzichtet, um seine Spionage-Tätigkeit durch Veröffentlichung in Publikationen des Springer-Verlages, dessen Mitarbeiter er war, durchführen zu können. Das Stück beginnt mit der Ausreise von Lise Meitner, geht über die Entdeckung der Kernspaltung und verschiedene Agentenanschläge in Norwegen bis zum Abwurf der Bombe über Hiroshima und bis zu den Gesprächen der inhaftierten deutschen Atomwissenschaftler (Heisenberg, Hahn, v. Weizäcker etc.) in Farmhall.
Ein Agententhriller mit philosophischem Einschlag. Eine spannende Geschichte aus der deutschen Historie des 2. Weltkriegs und der Geschichte der Atomwissenschaft.