Nichts hält mich mehr in Kisslingen

Zwei junge Frauen bewerben sich vor einer Auswahljury um die Teilnahme an einer Fernsehsendung. Sie halten das Publikum für das Auswahlgemium und eine erzählt immer ungezielter und vehementer, was sie empfindet, was in ihr vorgeht, was in ihr vorgegangen ist, so daß jetzt das, was in ihr vorgeht, in ihr vorgehen kann. Dabei steigert sie sich in eine Situation, in der sie die Kontrolle über sich selbst verliert, denn sie will unbedingt ins Fernsehen, denn nichts hält sie mehr in der sozialen Enge von Kisslingen. Sie erzählt die anrührende Geschichte Ihres Schafes Susi, die Geschichten ihrer anderen Tiere, die sie besaß, und spielt immer wieder auf Besonderheiten des Fernsehprogramms an. Unterbrochen und ergänzt wird sie durch die konkurrierenden Einlagen der zweiten jungen Frau: die Werbeblöcke einstreut, Talkshows vorspielt oder Quizsendungen. Zum Schluß erfinden sie eine neue Sendung, die, natürlich aus und mit einem beim Publikum gut ankommenden guten humanen Zweck, sogar tödlich verlaufen kann, denn nichts hält sie mehr in Kisslingen...