Die Prinzessin auf der Erbse einmal ANDERSen

2005 ist das große Hans Christian Andersen Jahr. Der berühmte dänische Dichter hat mehr als 150 Märchen geschrieben, viele davon sehr traurige und melancholische. Eines seiner kürzesten ist die Geschichte der ‚Prinzessin auf der Erbse’, deren Titel zu einem geflügelten Wort geworden ist für sehr empfindsame Menschen.
Dieser Geschichte hat sich das E.T.A.- Hoffmann-Theater angenommen, um aus dem Stoff von Hans Christian Andersen eine unterhaltsame spannende Geschichte zu machen. Rainer Lewandowski (Text) und Konrad Haas (Musik) haben aus dem Stoff ein Märchen mit Musik entwickelt, das von einem Prinzen und einer Prinzessin erzählt, die sich mit Hilfe einer Erbse finden und lieben lernen. Auch Motive anderer Märchen Andersens sind in das Spiel einbezogen.
Die Prinzessin sollte in ihrem Königreich verheiratet werden und ist deshalb geflohen. Nach Wochen unterwegs gerät sie auch noch in ein heftiges Unwetter und sucht in einem Schloss, das am Wege liegt, Zuflucht. In diesem Schloss leben nach dem Tode der Königin nur noch Männer: der König, der Prinz und der Haushofmeister. Der Prinz sucht zwar eine Prinzessin, aber bisher ist noch nicht die richtige vorbeigekommen. Der König hat zudem einen Aufruf erlassen, in dem er nach einer Prinzessin für seinen Sohn sucht.
Die Kandidatinnen sollen sich einfinden gerade an dem Tage als die geflohene Prinzessin, unwettergezaust und durchnässt, das Schloss betritt und um Unterschlupf bittet. So wie sie aussieht glaubt ihr niemand, dass sie eine Prinzessin sei, und so wird sie zunächst einmal in die Küche gesteckt, wo sie sich bewähren muss. Leider taugt sie nicht für die Küchenarbeit. Aber auch die Hausarbeit ist nicht für sie geschaffen oder besser: sie nicht für die Hausarbeit. Aber dann denkt sie sich etwas aus...
Am Abend wird sie schließlich in eine kleine Gesindekammer gesteckt, in der allerlei Un- und Hausrat des Schlosses aufbewahrt wird, auch die vielen Matratzen aus dem Bett der verstorbenen Königin.
Die Prinzessin kann nachts nicht schlafen. Irgendetwas drückt und bedrückt sie.
Auch der Prinz findet nachts keine Ruhe. Innerlich getrieben tigert er dichtend durchs nächtliche Schloss als er auf einmal ein leidvolles Jammern vernimmt. Er öffnet die Tür zur Gesindekammer, hinter der er das klagende Weinen hört –
Und wie es dann weitergeht, das erfahrt ihr im November und Dezember im E.T.A. –Hoffmann-Theater.
Die Geschichte zeigt, wie eine junge Frau die Entscheidung über ihrer Vermählung selbst trifft und ihr Leben aktiv in die Hand nimmt.